Vorträge und Tagungen 2017

November 2017: Vortrag von Prof. Dr. Yaw Ofosu-Kusi: ‚Informality as space in the lives of street children in Accra, Ghana‘

8. November 2017 an der Freien Universität Berlin

Im Rahmen des gemeinsames Forschungprojektes zu „entangled colonilal memories“, zwischen der Freien Universität Berlin und der University of Education Winneba (Ghana) hielt Prof. Ofosu-Kusi (Ghana) einen Vortrag über die Ergebnisse seiner Forschungen über Straßenkinder in Accra, Ghana, worüber er auch promovierte. In seinem Vortrag thematisierte er dabei neben globalen ökonomischen Abhängigkeiten des informellen Arbeitssektors in Ghana ebenfalls auch auf die bedeutungsvollen sozialen Gesellschaftsstrukturen des Landes.

 

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Oktober 2017: Vortrag von Bea Lundt über „Die Erinnerungskultur über den Ersten Weltkrieg in Ghana und Kamerun, dargestellt am Beispiel der Curricula und Unterrichtswerke in Schule und Hochschule“

auf der Tagung „Mission und dekoloniale Perspektive. Der Erste Weltkrieg als Auslöser eines globalen Prozesses“

12. – 14. 10.2017, Humboldt Universität zu Berlin

Veranstalter der Tagung: Berliner Gesellschaft für Missionsgeschichte e. V. sowie das Seminar für Religions- und Missionswissenschaft sowie Ökumenik der Humboldt-Universität zu Berlin

Bilder der Konferenz:

 

 

Oktober 2017: Vortrag von Bea Lundt auf der Tagung „Herero und Nama in Politik und Schule“

06. und 07.10.2017, Centre Francais de Berlin

Bis heute sind die Nachwirkungen des Völkermords an den Nama und Herero (im heutigen Namibia) noch nicht aufgearbeitet. Dies zeigt sich immer wieder in den öffentlichen Diskussionen um Verantwortungsübernahme und Reparationsleistungen gegenüber den Geschädigten.

Die Tagung setzte sich mit aktuellen Fragen um Kolonialismen und Rassismen auseinander, sowie deren historische Einordnung und Möglichkeiten der Aufarbeitung in Politik und Öffentlichkeit. In diesem Zusammenhang hielt auch Bea Lundt einen Vortrag zum Thema „Afrika im Deutschen Schulunterricht“ und verwies durch ihre Forschungen mit westafrikanischen Universitäten auf die Bedeutsamkeit gemeinsamer Projekte.

Weitere Informationen sowie das Tagungsprogramm finden Sie auf der homepage der Stiftung „Partnerschaft mit Afrika e.V.“ unter: http://www.german-african-partnership.org/mitmachen/schule/lernen-aus-der-geschichte/save-the-date-tagung-herero-und-nama-in-politik-und-schule-6-7oktober-2017/

Teilnahmen an der 8. Fachtagung zur „Umsetzung und Weiterentwicklung des Orientierungsrahmens für Globale Entwicklung“ sowie am „Treffen der Länderinitiativen zum Orientierungsrahmen für den Lernbereich ‚Globale Entwicklung'“

04. – 07.09.2017, Bad Honnef, NRW

Der Orientierungsrahmen für den Lernbereiche ‚Globale Entwicklung‘ ist eine Handreichung für Lehren und Lernen im Bereich ‚Bildung für nachhaltige Entwicklung‘ (BNE) und wurde gemeinsam von der Kultusministerkonferenz (KMK) sowie dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) 2016 in der nun 2. Auflage veröffentlicht. Der Orientierungsrahmen stellt somit einen wichtigen Beitrag dar für die Erfüllung der 17. Ziele im Rahmen der ‚Agenda 2030‘.

Die Fachtagung diente dazu, die bereits bestehenden Themenfelder des Orientierungsrahmens um weitere Beispiele zu erweitern. Dabei wurde insbesondere die Bildung für nachhaltige Entwicklung thematisiert. Der Bereich BNE richtet sich hierbei um alle Länder weltweit und umfasst neben dem umweltlichen Nachhaltigkeitsgedanken auch eine rassismuskritische Bildung für alle.

Weitere Informationen zur Fachtagung finden Sie auf der Internetseite von Engagement Global unter: https://www.engagement-global.de/aktuelle-meldung/bildung-fuer-nachhaltige-entwicklung-fest-verankern.html

Beim anschließenden „Projekttreffen der Länderinitiativen“ stellten die einzelnen Bundesländer ihre Projekte auf Postern vor. Für das Land Berlin war das Projekt „Globales historisches Lernen für nachhaltige Entwicklung in der 1. Phase der Lehramtsausbildung – am Beispiel von kolonialen Strukturen in Westafrika und Berlin“ (2017-2019) vertreten. Dieses wird durchgeführt von der FU Berlin in Kooperation mit der Senatsverwaltung des Landes Berlin für Bildung, Jugend und Familie.

 

 

Projekttreffen EG Bonn 2017
Ein Gruppenfoto aller Teilnehmenden, die in ihren aktuellen Länderinitiativen Kooperationen mit Ländern des Globalen Südens auf Grundlage der Orientierungsrahmens für den Lernbereich „Globale Entwicklung“ durchführen. Foto: Engagement Global, rechts Sonja Hellig, links von ihr Nina Paarmann, daneben Bea Lundt, dahinter Lars Böhme.

Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der homepage des Arbeitsbereichs Didaktik der Geschichte an der Freien Universität Berlin unter: http://www.geschkult.fu-berlin.de/e/fmi/institut/arbeitsbereiche/ab_didaktik/Entangled-Colonial-Memories/index.html

Sowie auf der homepage von Engagement Global: https://www.engagement-global.de/berlin.html

 

 

Teilnahme an einer Tagung an der University of Ghana, Legon (Accra) mit eigenem Beitrag

 

Titel der Konferenz: „Archaeology of West Africa without Borders. Connecting and Integrating Heritage Knowledge Systems“

10 – 14 Juli 2017, Department of Archaeological and Heritage Studies, University of Ghana, Legon

Auf der einwöchigen Tagung zum Thema „Archaeology of West Africa without Borders. Connecting and Integrating Heritage Knowledge Systems“ wurden Forschungen vorgestellt, die den Stand der Erforschung erinnerungskulureller Relikte („cross boarder heritage“) repräsentierten. Verschiedene Beiträge beschäftigten sich mit dem deutschen Kolonialismus in Westafrika. Zum Programm gehörten auch zwei archäologische Exkursionen. 

Das Tagungsprogramm finden Sie hier zum Download:
Draft_WAAA MAIN PROGRAM DOC

Auch Prof. Lundt hat auf dieser Tagung referiert mit einem Beitrag zum Thema:
The precolonial Africa from the European Perspective. The stand of the date and the Myths about Timbuktu“

Bilder der Tagung:

 

Weitere Informationen zur West Africa Archaeology Association sowie zum Institut für Archäologie der Universität Legon finden Sie unter folgendem link: https://www.ug.edu.gh/waaagh/

Im Juli 2017 erschien zudem die Resolution der West African Archaeological Association. Darin wird die ENCOWAS-Vereinigung dazu aufgefordert, gemeinsam den Schutz des kulturellen Welterbes Westafrikas zu garantieren:

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Teilnahme an einer Tagung in Accra mit eigenem Beitrag: Präsentation eines Buches über Nkrumah

 

Titel der Konferenz: 2nd Kwame Nkrumah Pan-African Intellectual & Cultural Conference

An der University of Ghana, Legon, 26.06 – 01.07.2017

Das Programm der Tagung finden Sie hier: http://www.iasnkrumah.com/downloads/festival_programme_brochure.pdf

Der Hauptveranstalter, Prof. Horace G. Campbell, erläutert das Anliegen der Veranstaltung wie folgt:

„This festival ‘Global Africa 2063’ builds on the ‘harvest of artistic- educational events’ from the first Kwame Nkrumah Intellectual and cultural festival which was held at the University of Ghana in 2010. That Festival focused attention on the education of the youth and in the context of the growing struggles around education in Africa, this second Festival will also focus on education for transformation. This festival will involve youth from all parts of the African continent and from all parts of Global Africa. We anticipate major cultural events with dance performances, musical concerts, drama as well as film shows. The Pan African conference that will be a central part of this intellectual festival will interrogate major questions for the Global Pan African Movement as outlined in the sub themes of this festival. We welcome all who are working for a free and united Africa with the freedom and emancipation of Africans everywhere. In this welcome we re- echo the statement of Kwame Nkrumah at the opening of the OAU in 1963:

“Our objective is African union now. There is no time to waste. We must unite now or perish. I am confident that by our concerted effort and determination, we shall lay here the foundations for a continental Union of African States.”

We are taking that further to cement the union of the peoples of Africa at home and abroad.“

Text zur Erläuterung (Campbell: http://www.iasnkrumah.com/index.php/en/)

Das Institut für African Studies an der University of Ghana, Legon wurde von Kwame Nkrumah im Jahre 1963 gegründet. Die Professur des Instituts, der Kwame Nkrumah Chair, die dort eingeführt wurde, ist besonders dem Gründer gewidmet. Sie wurde 2017 zu dritten Mal vergeben und ist zurzeit durch den jamaikanischen Professoren Horace G. Campbell besetzt. Das Institut wurde explizit für Forschungen und Lehre im Bereich des kulturellen Erbe Afrikas etabliert. Hierzu zählen neben den Fachbereichen Soziologie & Philosophie, Geschichte, Sprachen und Religion auch Moderne Künste und Tanz. Der „Kwame Nkrumah Complex“, wie das Institut offiziell benannt ist, stellt mittlerweile das größte Institut mit den weitreichendsten internationalen Beziehungen der Universität von Ghana dar.

Das Foto unten zeigt Bea Lundt vor dem Relief Kwame Nkrumahs, welches sich am Haupteingang der African Studies befindet. Den Beinamen „Osagyefo“ erhielt er 1957 im Zusammenhang mit der Unabhängigkeitserklärung Ghanas. Der Begriff stammt aus der Sprachfamilie der Akan und bedeutet übersetzt „Erlöser“.

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Auf diesem Foto: Bea Lundt vor dem Relief Kwame Nkrumahs vor dem Eingang der African Studies der University of Ghana Legon. l Foto: Nina Paarmann

Bilder der Konferenz:

 

Der besondere Fokus der Tagung, die von 400 Personen besucht wurde, lag hierbei auf der „Agenda 2063 – Global Africa“. In der „Accra Declaration“ der 2. Kwame Nkrumah Pan African Intellectual and Cultural Conference wurden die Hauptinhalte der Tagung sowie die Ergebnisse mit Blick auf diesen Zukunftsvertrag zusammengefasst. Hierbei stehen insbesondere ein „United Africa“ im Sinne Kwame Nkrumahs, ökonomische und wirtschaftliche Abhängigkeit des gesamten Kontinents sowie eine internationale „Sichtbarkeit“ wissenschaftlicher Arbeit afrikanischer Intellektueller im Vordergrund.

Die „Accra Declaration“ finden Sie unter:

http://www.iasnkrumah.com/downloads/Accra_Declaration%20_with_summary_communique.pdf

 

Vortrag vom Archäologen Dr. Wazi Apoh aus Accra an der Humboldt Universität Berlin über seine Forschungen zum Deutschen Kolonialismus in der Volta-Region

am Institut für Asien- und Afrika Wissenschaften der Humboldt Universität zu Berlin, 07.06.2017

„Relicts of Schutzgebiete and Provenance Issues. Implications of German Colonialism in Togoland“

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Dr. Wazi Apoh, der seit 2013 ein VW-Forschungsprojekt zur Durchführung von Forschungen über den Deutschen Kolonialismus in der Volta-Region genehmigt bekommen hat, stellte am 07 Juni 2017 an der Humboldt-Universität Berlin den Stand seiner Forschungen vor. Der Vortrag fand im Rahmen des Kolloquiums zur afrikanischen Geschichte statt. Eingeladen hatte Prof. Baz Lecocq.

 

 

Juni 2017: Vortrag über Kwame Nkrumah auf der Tagung „Männlichkeiten zwischen Kulturen“

vom 1.-3. Juni 2017 in Stuttgart-Hohenheim, veranstaltet von AIM GENDER

Der erste Präsident Ghanas, Kwame Nkrumah (1909-1972) wurde auch unter dem Gesichtspunkt der Gender Studies erforscht. Mit der Transformation des Landes aus dem Status der Kronkolonie „Gold Coast“ in die Unabhängigkeit eines modernen demokratisch regierten Nationalstaates waren grosse Hoffnungen verbunden. Es stellen sich auch Fragen nach einem Wandel der Geschlechterrollen. Für die Funktion des „Leiters“ an der Spitze eines Nationalstaates gab es in den afrikanischen Ethnien, die in dem neuen Land zusammengeschlossen wurden, keine traditionellen Rollenvorbilder. Oder doch? Findet sich die Gestalt des Chiefs im neuen Gewand, dem westlichen Anzug? Welches Modell stellte Nkrumah als Mann für sein Land dar?  Welche Art der Männlichkeit favorisierte und repräsentierte er? Die These wurde aufgestellt, er habe das Vorbild einer asketischen Männlichkeit des extremen Arbeitseinsatzes gelebt. Aber ist die Mentalität der Arbeitsaskese nicht an den Protestantismus gebunden, wie er sich in der Frühen Neuzeit in Europa entfaltete? Zudem änderte sich sein Verhallten im Laufe seiner Regierungszeit bis zu seinem Sturz durch den CIA. War er ein Held oder ein Diktator, so wird gefragt.
Im Rahmen der Sektion „Interkulturelle Männlichkeit und Individuum“ wird Bea Lundt das Thema in einem Vortrag aufgreifen:

 

Ohne Modell und Vorbild?
Von der ambivalenten Rezeption der Männlichkeit des Kwame Nkrumah (1909-1972)

 

AIM GENDER beschreibt sich selber so:

„Ziel des Arbeitskreises AIM GENDER ist die fächerübergreifende gegenseitige Wahrnehmung und Kooperation von Forschern und Forscherinnen aus Geschichts-, Literatur-, Kultur- und Politikwissenschaften sowie der Soziologie, die zum Thema Männlichkeiten und deren Auswirkungen auf Kultur und Gesellschaft in Vergangenheit und Gegenwart arbeiten. Vertreter anderer Fachrichtungen sind willkommen.“

Das vollständige Programm findet sich unter: http://www.akademie-rs.de/vakt_21170

 

CfP zur internalen Konferenz in London zum Thema „The Discourse of British and German Colonialism: Convergence and Competition“

 

Es erreichte uns aus London ein call-for-papers von Prof. Felicity Rash für die Konferenz 2018, zum Thema: „The Discourse of British and German Colonialism: Convergence and Competition“ Näheres im Anhang:

 

Februar 2017: Tagung zum Thema: „Der erste Weltkrieg globalgeschichtlich betrachtet – Perspektiven für den Geschichtsunterricht.“

(an der Universität Augsburg, 13.-14.02.2017)

Konzept und Programm der Tagung, die für den Arbeitskreis „Welt- und globalgeschichtliche Perspektiven im Geschichtsunterricht“ in der KGD (Konferenz für Geschichtsdidaktik)  von der Vorsitzenden des AK, Prof. Susanne Popp, Universität Augsburg, ausgerichtet wurde, finden Sie bei H-Soz-und-Kult vom 11.01.2017 unter: unter: http://www.hsozkult.de/searching/id/termine-32955?title=der-erste-weltkrieg-globalgeschichtlich-betrachtet-perspektiven-fuer-den-geschichtsunterricht&q=susanne%20popp&sort=&fq=&total=175&recno=4&subType=event

Im Programm auch ein Vortrag von Bea Lundt zum Thema:
„Der erste Weltkrieg und West Afrika. Positionen aus Europa und Afrika und ihre erinnerungskulturelle Bedeutung“

Den Tagungsbericht, verfasst von Felix Löcherer, finden Sie auf H-Soz-und-Kult unter: http://www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-7256