Sonstige Veranstaltungen über Afrika 2019

Treffen mit Prof. Constant Kapo Saré

Am 21.8.2019 traf ich Prof. Dr. Constant Kpao Sarè von der Universität Abomey-Calavi (Benin) in Berlin. Ich kenne ihn von Kooperationen mit ihm und seinen Kollegen im Fach Interkulturelle Germanistik in Benin. Zur Zeit hat er ein Stipendium für einen Forschungsaufenthalt  an der Universität Bayreuth inne. Er überreichte mir ein Exemplar seines ersten Romanes, der gerade erschienen ist:

Tschinku im Gastland. Meine Heimat. Deine Heimat. indayi edition Darmstadt 2019.

Auf dem Rückdeckel des Buches wird die zentrale Frage des Romanes aufgeführt: „Kann ein Afrikaner Deutschland seine Heimat nennen?“ Das Buch reflektiert auch eigene Erfahrungen, denn Constant studierte an der Universität des Saarlandes, in Metz (Frankreich)  sowie in Speyer, bevor er in sein Geburtsland Benin zurückkehrte.

Bea Constant
Prof. Constant Kapo Saré und Prof. Dr. Bea Lundt

 

17. August 2019: Tag der offenen Tür der Ministerien in Berlin

Am Tag der Offenen Tür der Bundesregierung (17. August 2019) besuchten Nina und ich das Bundeskanzleramt, wo wir uns am Stand von domit über das Projekt erkundigten und über DOMiD (Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland) informierten, dann ging es zum BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung), wo die Botschaften der Afrikanischen Länder in Berlin in diesem Jahr leider keine Stände aufgebaut hatten. Wir haben sonst immer gerne dort Kontakte geknüpft und aufgefrischt! Schließlich ging es ins Auswärtige Amt. Dort ging es vor allem um das Thema Europa. Daher nahm ich auch auf dem Sitz der Vertretung der Europäischen Union im Weltsaal des Auswärtigen Amtes Platz.

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Bea Lundt auf dem Sitz der Vertretung der Europäischen Union im Weltsaal des Auswärtigen Amtes in Berlin I Foto: Nina Paarmann

 

21. Juli 2019: Besuch des Ghana-Pavillions auf der Biennale in Venedig

 

I just visited the Ghana-Pavillion at the Biennale in Venice, Italy. I was fascinated and proud on my cooperation-partners involved in this project

The catalogue with its articles, photos and documentations shows the context between the political and historic development Ghanas since the independance of this country as the first one in Africa south the Sahara from colonial power 1957 with the creative work of artists.

The glass installation of Selasi Awusi Sosu links her in a dense way with the tradition of glass-production in Venice, especially with Murano. The first influences of the production of this material came from Africa to Europe and was continued in Venice as the centre of glass. See the documentation of the Ghana-Pavillion below:
Katalog Biennale

Mai 2018: Theaterwerkstatt Pilkentafel aus Flensburg gewinnt Theaterpreis des Bundes 2019

Besonders geehrt wurden sie wegen ihrer beiden kolonialismuskritischen Stücke, von denen das eine auf der gemeinsamen Reise nach Ghana beruhte.

Auf meinen Antrag finanzierte die Deutsche Botschaft Accra der Theaterwerkstatt Pilkentafel einen Teil des Aufenthaltes und die Theater-Workshops mit Studierenden der Universitäten Lomé, Winneba und Flensburg zu den Castles in Ghana.

Die Exkursion nach Großfriedrichsburg, Cape Coast Castle und Elmina Castle (Ghana) erfolgte in Kooperation mit der Europa-Universität Flensburg und der Deutsch-Abteilung der Universität Lomé.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter „Forschungsprojekte“ auf diesem blog.

Ich organisiserte und begleitete auch die anschließende gemeinsame Reise mti den drei Pilkentaflern nach Lomé (Togo) sowie Abomey-Calavi (Benin), zusammen mit meiner Doktorandin Nina Paarmann.

Vielen Dank der Theaterwerkstatt Pilkentafel für diese tolle gemeinsame Erfahrung!!!“

In der Begründung der Jury-Bewertung heisst es:

Theaterwerkstatt Pilkentafel – Flensburg

In einer Seitenstraße unweit des Flensburger Hafens gelegen, blickt die Theaterwerkstatt Pilkentafel weit über die Grenzen der Stadt hinaus. Flensburg. Das bedeutet Hafenstadt. Tourismusstadt. Rum-stadt. Aber auch Rückzugsstadt der Nationalsozialisten im Dritten Reich. Stadt der Profiteure von Sklavenhandel und Ausbeuterei. In langen zeitlichen Linien verfolgen Elisabeth Bohde und Torsten Schütte ihre Themen, verknüpfen Stadtgeschichte mit Weltgeschichte, Gegenwart mit Vergangen-
heit. Belehren wollen sie dabei nie. Ihre Inszenierungen zeugen von Haltung, aber auch von ständigem Zweifel, der der Anfang allen Denkens ist. In ihrem kleinen Theaterraum, der einst tatsächlich eine Werkstatt beherbergte, schauen wir ins Innere der Maschine Mensch. „Von der Begierde Burgen zu Bauen“ nennt sich eine Selbstuntersuchung, „Vom Reisen in ehemalige Kolonien“ eine Positionsbestimmung, die die Kolonialgeschichte der Virgin Islands mit dem heutigen Reichtum der Hansestadt Flensburg verbindet. Die Stücke der Pilkentafel bedienen sich bei den Mitteln des Schauspiels, der Performance, des Objekttheaters und der Neuen Musik. Komplex, vielgestaltig und tastend, gleichen sie einer gemeinsamen Suche, bei der sich die Performer*innen permanent selbst aufs Spiel setzen. Als eines der wenigen freien Theater in Schleswig-Holstein engagiert sich die Pilkentafel zudem aktiv für den Ausbau der freien Szene. Auch die eigene Öffnung für den Nachwuchs steht an oberster Stelle, um die Theaterwerkstatt, deren Strahlkraft als produktiver Denk- und Verhandlungsort gesellschaftspolitischer Fragen weit über die Stadt hinaus weist, zukünftig zu einem zentralen, überregional vernetzten Produktionshaus für die freie Szene Schleswig-Holsteins auszubauen. Diese langjährige essenzielle Pionierarbeit hält die Jury für absolut preiswürdig.

 

Mai 2019: PLURA-Projekt – Endlich authentisches Unterrichts-Material über Afrika

In Bayreuth (der Uni mit der grössten Afrika-Expertise) wurde  am 16. Mai 2019 eine Plattform freigeschaltet, die eine Art Baukasten für Materialien über Afrika darstellt, wobei sie authentisches Material bietet und die Vielfalt der afrikanischen Realitäten in den Mittelpunkt stellt: Afrikaner und Afrikanerinnen stellen in Bild, Text, Ton ihr Leben selber vor oder Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Uni Bayreuth schreiben etwas zu den Ergebnissen ihrer aktuellen Forschungen über und in Afrika. Das Material eignet sich für den Schulunterricht, aber auch für die Erwachsenenbildung.

Zugang zu der Plattform: zukunft-afrika.de.

Dann wird man weitergeleitet zu „Projekt Lern- und Ressourcenplattform Afrika (PLURA)“. Oder auch direkt aufrufen: plura.uni-bayreuth.de

Das Projekt wurde durchgeführt von Dr. Jennifer Scheffler, die selber über Tourismus in Afrika promoviert wurde. Finanziert wurde es vom Ministerium für Wissenschaft und Forschung (BMWF). Weitere Beiträge werden noch eingestellt, darunter auch Texte von   mir und von Nina Paarmann  über westafrikanische Themen.

An dem Tag der Eröffnung der Plattform gab es workshops mit Interessierten. Materialien über die Präsentationen zur Vorstellung der Plattform sowie mein Vortrag werden noch eingestellt.

Hier  die Pressenachricht der Uni Bayreuth zu dem Veranstaltungstag der Eröffnung:

https://idw-online.de/en/news?print=1&id=71493

 

April 2019: Besuch des Gastvortrags von Uta Reuter-Jahn zu „Titi la Mkwe“ (1972). Zur deutschen Übersetzung als „Versuchung“ (2016).  Ein Erfahrungsbericht.

Am Institut für Asien- und Afrikawissenschaften der Humboldt Universität zu Berlin, Invalidenstraße. 118, 12h – 14h.

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„Von der Begierde, Burgen zu bauen – eine Selbstuntersuchung“

24./25./26./31. Januar, 01./02. Februar, jeweils 20.00 Uhr (Theaterwerkstatt Pilkentafel Flensburg)

Das Theater Pilkentafel Flensburg hat über einen Aufenthalt in Ghana, Togo und Benin ein Theaterstück geschrieben, das jetzt Januar sowie Februar gespielt wurde. Dabei verarbeiten die Schauspieler Erfahrungen und Anregungen, die sie auf einer Reise mit uns gewonnen haben. Auf einer Exkursion zusammen mit Studierenden der Unis Lomé, Winneba und Flensburg besuchten wir die Castles Großfriedrichsburg, Cape Coast und Elmina und sie haben dort mit den Studierenden workshops zur Verarbeitung der Erfahrungen angeboten und durch Foto/Film dokumentiert.

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Selbstbeschreibung des Stücks:

„Europäer bauen Burgen – auch die Küste Westafrikas ist gesäumt von europäischen Burgen, die Handelsstation, aber auch Gefängnis für die versklavte schwarze Bevölkerung waren. Wir fragen uns: Warum bauten unsere Vorfahren, kaum angekommen, Burgen in der Fremde? Wofür brauchen wir Burgen? Und ist Rassismus nicht auch eine Burg, eine innere Burg der weißen Überlegenheit? Ist unser Wohlstand eine Burg, die wir verteidigen? Und wollen wir den wirklich an den europäischen Außengrenzen mit Stacheldraht und Grenzkontrollen sichern? Und unsere Überlegenheit mit Begriffen wie Leitkultur, christliches Abendland, Identität betonieren?

„Von der Begierde Burgen zu bauen“ zeigt die Verstrickungen und die Vergeblichkeit, den Verlust und die Verschwendung, den Überfluss und den Überdruss und alles dies mit und in 200 Kilo Zucker.

„Von der Begierde Burgen zu bauen“ ist Text und Bild, Information und Tanz. „Von der Begierde Burgen zu bauen“ ist eine Selbstuntersuchung unseres kolonialen Erbes an unserem kolonialen weißen Körper.

Merke: Wer eine Burg baut, sperrt sich selbst ein!

Regie: Elisabeth Bohde
Bühnenbild: Roy Spahn
Auf der Bühne: Antoine Effroy, Chidi Egwoum, Torsten Schütte

 

 

Januar 2019: Teilnahme am Vortrag: „Out of Africa. Wie afrikanische Objekte in unsere Museen kamen“

von Bénédicte Savoy, 10.01.2019, Freie Universität Berlin

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Weitere Infos finden Sie auf der homepage des Dahlem Humanities Center unter:
https://www.fu-berlin.de/sites/dhc/programme/termine/dhcl-savoy.html

 

Januar 2019: Familie, Arbeit und soziale Mobilität. Ghanaische Perspektiven

Vortrag von Carola Lentz, 09.01.2019, re:work, Humboldt Universität Berlin

Weitere Informationen finden Sie auf diesem flyer zum download:
rework lecture einladung